Projekte
Himmelsbäume
Bäume der Hoffnung und Erinnerung – einen Himmelsbaum pflanzen
Bäume haben starke Symbolkraft. In der Erde verwurzelt, wachsen sie dem Licht des Himmels entgegen.
Die Vorstellung, dass der Himmel für das verstorbene Kind ein neues Zuhause darstellt, spendet den Zurückgebliebenen Trost.
So wie ein Orkan den Wald verwüstet, hat der Tod eines Kindes seine Spuren in den Familien hinterlassen. Einen Baum zu pflanzen ist ein Zeichen der Hoffnung. Es darf etwas Neues wachsen und die Verbindung zum verstorbenen Kind bleibt erhalten.
Die jungen Bäume werden Himmelsbäume genannt. Sie verbinden Erde und Himmel, Diesseits und Jenseits.
Himmelsbäume Jevenstedt
Enstehung
Im Herzen von Schleswig-Holstein, in der Nähe von Jevenstedt, am Ochsenweg, befindet sich eine Lichtung. Gemeinsam sprießten unsere Ideen. Dieser Platz soll ein neuer Ort für Himmelsbäume werden. Außerdem wollten wir ein Ort für Verbindung, ein Ort der Begegnung, ein Ort für Stille, einen Aufklärungspfad über Trauer anlegen. Die Arbeit ging Hand in Hand und wir haben viele Menschen für das Projekt begeistern können.
Auf diesem Gelände laden verschiedene Stationen zum Erinnern ein und veranschaulichen mögliche Wege des Trauerns. Die Lichtung kann als Ort
für Stille und Begegnung oder interaktiv genutzt werden.
Wir laden Sie herzlich ein.
Besuchen Sie gerne diesen heilsamen Ort.
Wegbeschreibung
Von Jevenstedt kommend, Richtung Reiterhof Kattsheide, nächste Abbiegung rechts.
Führung
Gerne bieten wir Führungen an. Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf.
Begegnungstermine für Betroffene
Familientreffen – 11.05.25 (11:00-14:00 Uhr)
Sommerbegegnung – Freitag, 18.07.24 (15:30-17:30 Uhr)
Nächster Himmelsbaum Pflanztermin: 11.10.2025 (Beginn 12 Uhr – Ende circa 14:30/15 Uhr)
Wir pflanzen jedes Jahr 8-10 neue Himmelsbäume. Ihre Familie möchte gemeinsam für ihr verstorbenes Kind ein Baum pflanzen? Nehmen Sie gern Kontakt auf:
- Anmeldung (Name, Vorname des Kindes, Emailadresse, Telefonnummer) über info@vesh.de oder Tel.: 04621 – 952 60 70
- Baumauswahl folgt später (Bäume werden von der Schutzgemeinschaft SDW gespendet.
Wir danken von Herzen.
Himmelsbäume Föhr
Entstehung
Ein gewaltiger Orkan hat im Herbst 2013 die Wälder auch auf Föhr schwer beschädigt. So wie der Orkan den Wald verwüstet hat, hat der Tod des Kindes in unseren Familien Spuren hinterlassen. Daraufhin entstand das Projekt gemeinsam mit unterschiedlichen Unterstützern.
Das Pflanzen eines Baumes hilft Familien in ihrer Trauer. Sie setzen ein Zeichen der Hoffnung: es darf etwas Neues zu wachsen beginnen. Die jungen Bäume wollen wir Himmelsbäume oder auf friesisch Hemelsbuumer nennen. – sie verbinden Erde und Himmel, Diesseits und Jenseits.
Die Verwaisten Eltern und trauernde Geschwister in Schleswig-Holstein e.V. unterstützen die Aufforstung des Waldes.
Seit Oktober 2023 ist die Aufforstung auf Föhr abgeschlossen. Jedoch unsere Verbindung nicht. So wie wenn ein Kind stirbt, denn die Verbindung bleibt. Wir besuchen regelmässig die Himmelsbäume auf Föhr. Jeden letzten Samstag im April des Jahres.
Termine
Nächster Besuchstermin:
Sa, 26.04.2025
Meine innere Insel
Hab´ meine innere Insel buchstabiert und
I wie Innigkeit gefunden.
Bin so mit meinem Kind verbunden,
das man im Herzen nie verliert.
N wie Nähe baut die Insel auf.
Du bist mir nah in jedem Augenblick,
dich zu erleben war mein größtes Glück,
dass du gegangen bist mein Schicksalslauf.
S wie Sehnsucht nach einem Ort,
wo ich dich einmal wiedersehen kann
auf einer Insel im Gedankenozean,
ich stell´ mir vor, du wartest dort.
E wie Einsamkeit am Sandesstrand,
wo jedes Sandkorn eine Erinnerung ist an dich,
wo Wind und Wellen wie Musik sind, Trost für mich,
beim Blick aufs Meer schon immer Ruhe fand.
L wie Leuchtturm, in ihm pulsiert das Licht,
gibt mir die Richtung an in Dunkelheit,
dass ich sie finde, die Insel; in meinem Leid
nicht ertrinke, sie mich rettet und zu mir spricht:
„Bin deine Insel der Träume, der Hoffnung, der Zeit,
der Einkehr und Ruhe bis in Ewigkeit
Doro Müller
Weltgedenktag
WELTWEITER GOTTESDIENST
Der zweite Sonntag im Dezember ist ein internationaler Gedenktag für verstorbene Kinder. Als ein Ritual in Verbundenheit wird weltweit der Kinder gedacht in zahlreichen Gedenkveranstaltungen/Gottesdienstes.
Jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember stellen seit vielen Jahren betroffene Familien und auch das Umfeld um 19 Uhr eine Kerze in die Fenster.
Während die Kerzen in der einen Kerzenzone erlöschen, werden diese in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden die ganze Welt umringt. Jede Kerze steht für ein verstorbenes Kind. Mit dem Licht zeigen wir, wie die Kinder unser Leben erhellt haben und dass sie nicht vergessen sind. Es ist ein Licht, dass in Gemeinschaft getragen werden kann, ein gemeinsames Erinnern an verstorbene Kinder und begleitet betroffene Eltern und trauende Geschwisterkinder kraftvoll in der für sie besonders anstrengenden und ambivalenten Weihnachtszeit.
Diese Idee geht auf eine Vereinigung verwaister Eltern und ihrer Angehörigen in den USA, den „COMPASSIONATE FRIENDS“ zurück, die diese Initiative 1996 ins Leben gerufen haben.
Mögen wir alle ein Licht anzünden für die vielen verstorbenen Kinder nah und fern. Mögen wir unsere Herzen öffnen und uns einen Moment Zeit nehmen.